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Schneidtechnologien im Vergleich

Es gibt verschiedene Schneidetechnologien zum Schneiden einer Vielzahl von Materialien: Neben dem Laserschneiden sind Stanzen, Fräsen, Sägen, Messerschneiden, Wasserstrahl- sowie Plasmascheiden gängige Schneidverfahren. Jede Technologie hat Vor- und Nachteile, unterschiedliche Prozessschritte sowie Kosten. Darüber hinaus ist das Material, welches geschnitten werden soll, ausschlaggebend für die Wahl der geeigneten Schneidtechnologie.

Laser cutting retail displays

Schneidtechnologien im Vergleich

Überblick über die Schneidtechnologien

Dieser Artikel befasst sich mit den sieben gängigsten Schneidtechnologien und deren Vor- und Nachteile. Eine Orientierungshilfe je nach Material oder Branche findet sich am Ende des Artikels.

Laserschneiden
Laserschneiden
Laserschneiden - Anchor
Messerschneiden
Messerschneiden
Messerschneiden - Anchor
Plasmaschneiden
Plasmaschneiden
Plasmaschneiden - Anchor
Wasserstrahlschneiden
Wasserstrahlschneiden
Wasserstrahlschneiden - Anchor

Welche Schneidtechnologie ist für welches Material geeignet?

Welche Technologie die geeignetste ist, hängt stark von den zu trennenden Materialien ab. Diese Übersicht bietet eine grobe Orientierung.

  Laser Stanze Fräse Wasserstrahl Plasma Säge Messerplotter
Kunststoffplatten
Holz/Holzfaserplatten
Metall
Textilien
Folien
Papier
Verbundmaterialien
PVC -
Kartonstrukturplatten
Aufkleber  
Dicke, spröde Materialien
Stein
Keramik
Schaumstoff

✔ = in den meisten Fällen gut einsetzbar.
◐ = oft nur eingeschränkt einsetzbar.
⎯ = nicht geeignet

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Materialien, erhalten Sie auf den spezifischen Materialseiten.

Welche Schneidtechnologie ist für meine Branche am geeignetsten?

Laserschneiden

Das Laserschneiden ist eine thermische Schneidtechnologie, die mit Präzision, Vielseitigkeit und Geschwindigkeit punktet. Grundsätzlich unterscheidet man bei dieser Schneidtechnologie zwischen Metallschneiden und dem Schneiden von nichtmetallischen Materialien – diese Prozesse sind in vielen Aspekten unterschiedlich und erfordern entsprechend angepasste Maschinen.

Für die Verarbeitung von nichtmetallischen Werkstücken steht ein breites Spektrum von Lasersystemen zur Verfügung, vom Consumer-Laser mit wenigen Watt Laserleistung bis zu hochspezialisierten Sonderanlagen mit mehreren kW. Die Maschinen unterscheiden sich in Produktivität, Genauigkeit, Prozessqualität und maximal bearbeitbarer Baugröße der Werkstücke.

Man unterscheidet zwischen Flachbettsystemen mit bewegtem Laserkopf (X/Y) sowie Galvosystemen, bei denen der Laserstrahl über Schwenkspiegel auf das Werkstück trifft. Beide Systeme können für Schneidanwendungen eingesetzt werden und haben ihre spezifischen Stärken und Einsatzfelder.

Vorteile der Schneidtechnologie Laserschneiden

  • Kein Werkzeugverschleiß – dadurch geringe laufende Kosten und stabile Prozessqualität
  • Berührungsloser Prozess – kein kompliziertes Fixieren, kein Verzug, keine Belastung auf das Werkstück
  • Höchste Gestaltungsfreiheit, kaum Formeinschränkungen durch minimalen Durchmesser des Laserstrahls
  • Sauberer Prozess mit minimalem Schmutzanfall (keine Späne)

Nachteile der Schneidtechnologie Laserschneiden

  • keine spezielle Kontur an der Schnittkante bzw. Sacklöcher/Nuten möglich
  • Bei manchen Werkstoffen Verfärbung der Schnittkante (manchmal auch gewünscht)
  • Prozessgase müssen nachbehandelt werden – gefilterte Absaugung erforderlich

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Laserschneiden vs. Stanzen

Was ist Stanzen? Wie funktioniert Stanzen?

Beim Stanzen von flachen, meist nichtmetallischen Materialien wird der Bandstahlschnitt im Zusammenspiel mit den Stanzpressen verwendet. Die Schneidtechnologie Stanzen wird hauptsächlich bei der Herstellung von Faltschachteln angewendet. Weitere Anwendungen sind das Schneiden von Folien oder Textilien. Als Schneidwerkzeug wird ein "Bandstahlmesser" in eine Holzform eingesetzt, durch einen endsprechenden Anschliff sind auch Rillungen oder Perforationen z.B. in Pappe möglich.

Laserschneiden vs. vs. Sägen

Das Sägen ist wohl die bekannteste Methode für die Materialtrennung. Bei den elektrisch angetriebenen Sägen wird zwischen Stichsägen, Bandsägen, Ketten- und Kreissägen unterschieden. Beim Trennen von Kunststoffen werden vorwiegend Kreissägen eingesetzt. Kreissägen gibt es in verschiedenen Ausführungen: Von der Handkreissäge, über die Kapp- und Gehrungssäge oder Tischkreissäge bis hin zu High-End Sägen für die Produktion.

Laserschneiden vs. Wasserstrahlschneiden

Zum Schneiden von Metallen, Stein, Keramik, Schaumstoff und auch Kunststoff wird der Wasserstrahlschnitt eingesetzt. Wasserstrahlschneidsysteme schneiden mit einer Hochdruckpumpe und einem Druck von bis zu 6000 bar mit 1-6 Liter Wasser in der Minute. Je nach Material wird dem Wasserstrahl ein Schleifmittel beigemischt, um das Schneidverhalten in besonders festem Material zu verbessern.

Vorteile der Schneidtechnologie Wasserstrahlschneiden

  • Für breites Materialspektrum einsetzbar
  • Flexible Formen darstellbar z.B. filigrane und komplizierte Konturen
  • Einzelteil- bis Serienfertigung
  • Keine oder sehr geringe thermische Beeinflussung des Materials

Nachteile der Schneidtechnologie Wasserstrahlschneiden

  • Materialien müssen nach der Bearbeitung getrocknet werden
  • Wasseraufbereitung durch Filterung ist notwendig
  • Raue Kanten
  • Besonders kleine Teile können in das Wasserbad fallen und damit ist das Entnehmen erschwert
  • Die Materialien werden zum Schneiden teilweise im Wasserbad oder auf Metallpins oder Gitter gelagert, je nach Material kann eine Fixierung nötig sein.

Laserschneiden vs. Fräsen

Fräsen ist eine lange etablierte, sehr vielfältige Fertigungstechnologie. Zur Verarbeitung von Plattenware werden oft sogenannte Fräsplotter eingesetzt (häufig als Kombinationsmaschine zu den Messerschneiden). Dabei gibt es ein breites Angebot von Anbietern vom semiprofessionellen Bereich um wenige 1000 € bis zu automatisierten, großformatigen Kombinationsplottern um mehrere 100.000 €. Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale sind dabei Produktivität, Genauigkeit und Tischgrößen.

Fräsen bedarf einer guten Abstimmung der Prozessparameter (Spindeldrehzahl, Vorschubgeschwindigkeit, Werkzeugtype,) und Werkstückparameter (Material, Geometrie), um gute Qualität bei entsprechender Produktivität und Prozesssicherheit zu erreichen.

Laserschneiden vs. Plasmaschneiden

Plasmaschneiden ist ein ausschließlich für Metalle anwendbares Trennverfahren. Dabei wird ein Prozessgas ionisiert und durch elektrischen Strom auf bis zu 30.000 °C aufgeheizt. Mit dem Verfahren kann ein großer Dickenbereich (von Feinblech mit 1 mm bis zum Schiffsblech mit 150 mm Dicke) bearbeitet werden.

Nachteile der Schneidtechnologie Plasmaschneiden

  • Kostengünstiges Verfahren
  • Flexible Formen darstellbar

Nachteile der Schneidtechnologie Plasmaschneiden

  • Nur für Metalle geeignet
  • Hoher Reinigungsaufwand
  • Häufig starke Gratbildung

Laserschneiden vs. Messerschneiden

Zum Schneiden von Folien, Textilien und Schäumen werden häufig Messer eingesetzt. In den Bearbeitungssystemen werden statische Messer und angetriebene Messer wie z.B. elektrisch- oder pneumatisch- oszillierende Messer oder Rotationsmesser betrieben.

Es gibt die Varianten: Standardmesser, Rollenmesser, Ultraschallmesser

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